Nachdem die Blind Boys of Alabama 2008 die Sounds von New Orleans in ihren Gospel integrierten, verschlug es sie für ihr aktuelles Album „Take The High Road“ nach Nashville. Heraus kam ein Album, das Gospel und Country verbindet.
Wenn es denn noch eines Beweises gebraucht hätte, dass Country keine „weiße“ Musik ist, dann hätten ihn die Blind Boys of Alabama hier geliefert. Gemeinsam mit verschiedenen Countrymusikern (u.a. Hank Williams Jr. und Willie Nelson) haben sie in Nashville ein Gospelalbum eingespielt, dass die große und lange Tradition dieser 1939 gegründeten Gruppe auf bemerkenswerte Weise fortsetzt.
Ohne sich vordergründig an kommerzielle Sounds anzubiedern, werden hier Lieder – man kann es nicht anders sagen – zelebriert, die genauso Southern Gospel und Country sind. Vor allem erfreulich: Nur selten wird der Sehnsucht nach Schmalz nachgegeben. Viel öfter kommt der Funk in den Rhythmen durch, der schon ihr Vorgängeralbum zu einer der besten Gospelscheiben der letzten Jahre gemacht hatte. Eine absolut großartige Empfehlung!
Autor Bluespfaffe