Nicht viel Neues aus den finnischen Wäldern: Wenn der Black River Bluesman und Bad Mood Hudson am Schlagzeug loslegen, dann ist es Zeit zum Abrocken. Sie nennen es alt.blues. Man könnte ihre Musik aus als Kreuzung zwischen Bluesrock, Punk und Wahnsinn beschreiben.
 

Die Songs drehen sich um Alligatoren unterm Bett, eimerweise heißes Wasser, Benzin, Süßigkeiten oder auch mal um digitale Gespenster.

Die zweihälsige Zigarrenkisten-Gitarre legt wie erwartet hypnotische Riffs und die Basslinien gleich mit. Die Stimme von Jukka „Black River Bluesman“ Juhola erinnert eher an einen Metalsänger. Und die stampfenden Rhythmen des Drummers haben ihre Wurzeln zwar hörbar in den Grooves der North Mississippi Hills. Aber sie passen gleichermaßen gut in einen Punkschuppen.

Das ist Bluesrock der härtesten Art – wer Spaß am rauhen, unverstellten und dreckigen Garagensound hat, wird das Album lieben. Und da ist es egal, ob es sich um Bluesfans oder Rocker handelt. Wer seinen Blues lieber abwechslungsreich und fein ziseliert hat, sollte den Black River Bluesman nur in kleinen Dosen genießen.