Immer wieder ist es vorgekommen, dass kanadische Musiker der Musikentwicklung in den USA neue Anstöße gaben. Dazu ist auch ein Album wie "Birdland" von Bill Bourne & The Free Radio Band in der Lage, meinen Kritiker.
Boogie, rockige Rhythmen, eine tüchtige Prise Country-Twang und der typische Swing des Texas-Shuffle: "Bluesland" ist das ein Stück Blues, das manchmal mehr nach Texas klingt als so manche texanische Veröffentlichung. Stücke wie das rockende "Columbus Stockade Blues" oder das vom Folk beeinflusste "Who's That Knockin'?" machen allerdings schnell klar, dass der Kanadier Bill Bourne eben keine Fixierung auf den Texas Blues hat sondern Einflüsse aller möglichen Stile aufnimmt und zu einem homogenen Stil fusioniert. Das geht hin bis zu einer rotzig rockenden Fassung von "Maggie's Farm", die den Spätgeborenen deutlich machen, was für ein Rocker selbst der junge Dylan damals in Newport war.
Entstanden ist das Album innerhalb weniger Tage live in einem Studio. Bill Bourne wird dort unter anderem begleitet von seinem Sohn Pat an der Gitarre. Und diese Kombination des jugendlichen Rockers mit dem jazzigen Feeling des Seniors ist einer der Reize des Albums.