Bert Jansch gehört seit den 60er Jahren weltweit zu den einflussreichsten Virtuosen auf der akustischen Gitarre. Acoustic Music hat in seiner Reihe mit Wiederveröffentlichungen aus dem Repertoire des Labels Kicking Mule jetzt das 1980 erschienene Album "Thirteen Down" von Janschs kurzlebiger Band Conodrum neu veröffentlicht.
Es gibt Musiker, die es niemals schaffen, außerhalb der Musikszene populär zu werden. Bert Jansch veröffentlicht seit mehr als 30 Jahren Platten – ob als Solist oder mit Bands wie Pentagle. Die Zahl seiner namhaften Fans und Bewunderer ist Legion und reicht von Neil Young über Robert Plant bis hin zu Pete Doherty. Und Kritiker rechnen ihn zu den einflussreichsten Musikern der britischen Szene überhaupt. Doch außerhalb der Riege von Gitarristen wäre Jansch mittlerweile völlig unbekannt, wenn er nicht mit Neil Young auf Tour gehen würde.
Dass Acoustic Music jetzt "Thirteen Down" ein Album von 1980 wiederveröffentlicht hängt damit zusammen, dass dieses Osnabrücker Label begonnen hat, Highlights aus dem Labelkatalog von Kicking Mule dem Vergessen zu entreißen. Auf dem von Stefan Grossman veröffentlichten Label wurde die Creme der internationalen Akustik-Szene veröffentlicht.
Conodrum war eine Band, die neben Jansch aus Martin Jenkins (voc, c, fl), Nigel Portman-Smith (b, el-p, acc) und Luce Langridge (dr, perc). "Thirteen Down" ist das einzige Studioalbum dieser kurzlebigen Truppe und vereint 13 Songs (daher der Titel) zwischen Folk und Pop, vereinen Anklänge an keltische Folklore, britischen Folk und einzelne Blues-Einflüsse. Neben einer Pentagle-Nummer ("Sovay") sind die Stücke sämtlich für diese Platte geschrieben. Auch heute noch sind die Lieder absolut untauglich für die Hitparaden. Doch für Freunde und Liebhaber handgemachter Musik ist diese Wiederveröffentlichung ein absoluter Glücksfall.