Es gibt in der Geschichte der populären Musik wenige Live-Alben, die ich als absolut unverzichtbar und wegweisend bezeichnen würde. Was im November 1964 im Chicagoer Regal Theatre mitgeschnitten wurde, ist allerdings umwerfend.
King singt voller Inbrunst, die Gitarrenlinien von Lucille schneiden direkt ins Herz – und das Publikum reagiert auf jede Note. Vielfach wird Live at the Regal als bestes Live-Album des Blues bezeichnet. Über solche Titel kann man denken wie man will. Doch sind "How Blue Can You Get", "You Upset Me Baby" oder "Sweet Little Angel" selten so mitreißend interpretiert worden. King ist eben nicht nur ein herausragender Sänger und Gitarrist sondern auch ein großartiger Entertainer. Er spricht mit dem Publikum – und selbst sein Singen und Gitarrespielen wird zu einer Form des Gesprächs. Und er hat eine Band hinter sich, die ihn dabei unterstützt: mit beinahe schlafwandlerischer Sicherheit nehmen sie jede Richtung auf, in die er geht. Ein absolutes Muss für alle Fans von B.B.King speziell und des Blues überhaupt.