Die Spielarten des Texas-Blues zwischen swingendem Rhythm & Blues und Bluesrock lotet das spanische Azules Blues Trio auf ihrem Debüt aus. "Blues Is Red" wurde zum größten Teil jetzt auf Jamendo veröffentlicht.
Eigentlich ist das ja eine Mogelpackung. Denn das Azules Blues Trio ist eigentlich ja eine One-Man-Band, wenn ich den Fähigkeiten des Übersetzers von Google trauen darf. Denn alle Titel auf Blues Is Red wurden von Fran Munoz geschrieben und eingespielt (wenn man von zwei Titeln absieht, wo die Texte von Freunden kommen und von "Victim of a Lifetime", wo Munoz von einem weiteren Gitarristen begleitet wird). Allerdings ist das kein Manko.
Denn die acht Songs des Debüt sind weitab von sonstigen bei Jamendo zu findenden Debütscheiben von Hobby-Bluesern, die in ihren Garagen bzw. an ihren Computern Tracks zusammenschrauben und glauben, damit ein wirkliches Bluesalbum hin zu bekommen. Hier stimmen a) die Songs (ob nun in der rockenden Version wie bei "Keep Your Motor Running" oder in den langsameren und swingenderen Versionen). Und es stimmt die Produktion: Alle Lieder klingen wirklich, wie von einer Band im Studio eingespielt (und nicht durch Computereffekte glattgebügelt). Ok, eine Ballade wie "The Chain And The Neck" erinnert mich denn doch ein wenig arg an die endlose Wiederholung der einen Bluesballade von Gary Moore auf x-Alben, als dass ich sie wirklich gut finden könnte. Aber ansonsten ist "Blues Is Red" ein mehr als ordentliches Debüt.