shomakovEr spielt Bluesrock mit jeder Menge Power. Er spielt jazzig-swingend, er spielt klassischen Blues. Und er macht dies mit jeder Menge Seele, russischer Seele genauer gesagt. Denn auch wenn Arsen Shomakhov zur Zeit in Kanada lebt, ist er doch einer der wahrscheinlich besten russischen Bluesmusiker.

Ok, man könnte jetzt streiten, ob er eher Russe oder Kaukasier ist. Denn geboren wurde der Sänger und Gitarrist 1969 in Nalchik im Norden des Kaukasus. Aber das ist eine rein akademische Frage, die schon bei den ersten Klängen von „Troublemaker“ oder einem anderen Song völlig nebensächlich wird. Hier spielt einer, der die verschiedensten Linien, auf denen sich Jazz, Blues und Rock in den letzten Jahren entwickelt haben, verinnerlicht hat. Und hier spielt einer, der es schafft, daraus seinen ganz eigenen Ton zu entwickeln. Ein echter Bluesman auf der elektrischen Gitarre, wie er nur selten entdeckt wird.

Als Kind begann er zuerst auf dem alten Klavier der Familie Musik zu machen, bevor er später seine Leidenschaft für die Gitarre entdeckte. Und er begann seinen Selbstunterricht, indem er die Platten von Jazz- und Blues-Größen hörte. 1987 gründete er seine erste Band Ragtime (benannt nach dem Roman von E.L.Doctorow). Und als die hauptsächlich in Moskau beheimatete Russian Blues Community Notiz von ihm nahm, gab sie ihm die Chance, ein größeres Publikum in Russland zu erreichen. Zwei Alben veröffentlichte er in Russland, Heavy Steppin (2002) und Troublemaker im Jahr darauf. Und schon bald – mit Hilfe eines landesweiten Radioprogramms über Blues und Beiträgen in einem Kultursender im Fernsehen – wurden auch Musikinteressierte außerhalb von Mütterchen Russland auf den Gitarrenvirtuosen aufmerksam. Troublemaker etwa war in Australien monatelang in den Blues-Charts.


So kam 2004 extra Joe Morabia, Chef des Labels Blues Leaf, extra nach Moskau, um sich Shomakhof anzuhören. Und schon gehörte er mit Größen wie Janiva Magness, Paul Oscher oder Todd Wolfe zu dem Label und veröffentlichte 2006 sein amerikanisches Debüt „Dangerous“. Zuvor war er allerdings 2005 der russische Teilnehmer beim 21. International Blues Contest in Memphis. Tourneen führten ihn durch Frankreich und andere Länder. Und es folgte irgendwann der Umzug nach Vancouver. Dort spielte er mit kanadischen Musikern sein aktuelles Album „On the Move“ ein, das am 13. Juli 2010 veröffentlicht wurde.

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