Es war 1976. Wenige Jahre vorher war Aretha Franklin in kürzester Zeit zum internationalen Superstar des Soul aufgestiegen. Bei Atlantic fand sie endlich den passenden Produzenten mit Jerry Wexler. Ihre Art, den Soul zu singen war umwerfend. Und die Songs, die sie sang, waren etwas Besonderes. Sie machte sie zu einmaligen Ereignissen. Doch dann riss die Erfolgsserie ab. Bis sie mit Curtis Mayfield den Soundtrack für den Film „Sparkle“ produzierte.
Zu „Sparkle“ als Film muss man dabei nicht wirklich viel sagen. Es ist eine Geschichte, wie sie paar Jahre später im Musical „Dreamgirls“ neu und erfolgreich erzählt wurde: eine Band von farbigen Sängerinnen zerbricht an Drogen und Ruhm. Entscheidend bleibt, dass der Soundtrack Arethas Rolle als unbestrittene Queen of Soul erneut unter Beweis stellte.
Mayfield hatte mit Soundtracks schon seine eigene Karriere zu neuen Höhen gepusht (1972 mit „Superfly“) und auch den alten Soulhelden von Gladys Knight and the Pips neuen Schwung verliehen („Claudine“ 1974). Hier bringt er Aretha dazu, mit neuer, lange nicht mehr gehörter Energie zu zeigen, dass Gospel eine der Wurzeln des Soul ist. Und er hat Lieder geschrieben, bei denen sich der Einsatz auch wirklich lohnt. Nicht nur die einfachen Liebesgeschichten werden hier gesungen, sondern Aretha erzählt Alltagsgeschichten aus dem Ghetto, singt von Drogen, Verzweiflung und Triumph.
Leider ist nicht heraus zu bekommen, wer alles als Musiker an den Aufnahmen beteiligt war. Doch allein die Backgroundsängerinnen „Kitty Singers Haywood“ verdienen eine Erwähnung, weil sie den Star immer wieder zu neuen Höchstleistungen anspornen. Seit den „Sweet Inspirations“ hatte Aretha keine so guten Sängerinnen hinter sich.