Manchmal wird man in der Redaktion der „Wasser-Prawda“ auch dazu gebracht, sich mit Musik zu beschäftigen, die sonst nicht auf dem persönlichen Suchradar zu finden ist. Linke Liedermacher zum Beispiel. Letztens musste ich mir sogar mal wieder den alten Franz-Joseph Degenhart anhören. Das brachte mich dazu, mal im Netz nach Alternativen dazu zu suchen. Fundstück in dieser Woche ist daher das Album „Abadoned Cities“ der amerikanischen Sängerin Anna Roland.
Roland stammt aus dem Umfeld des wohl in St. Louis beheimateten Labels Riot-Folk und singt über klassische linke Themen („The System Ain’t Gonna Change Itself“) ebenso wie über ihre Beziehungen zu St. Louis, über Nationalbewußtsein oder Geschlechterfragen („Rich, White and Gay“, „Riot Girl“). Leider war es mir nicht möglich, im Netz weitere Informationen zu ihr zu finden. So kann ich nur sagen: Zumindest zwei Klischees, die ich bei Liedermachern immer wieder kritisiere, treffen auf sie nicht zu: Sie kann sowohl Gitarre spielen als auch recht angenehm singen.