Die 80er Jahre waren nicht wirklich gut für die Musik. Nur wenige Platten aus dieser Zeit sind heute noch uneingeschränkt empfehlenswert. Komischerweise ist das im Blues ein wenig anders. Denn dort gab es nach den überraschenden Erfolgen von Robert Cray oder Stevie Ray Vaughan ein überraschendes Blues-Revival, bei dem auch ältere Musiker wieder oder endlich zu Erfolgen kamen.
1985 kam die beiden texanischen Gitarristen Albert Collins und Johnny Copeland mit dem Jungstar Robert Cray zu einer gemeinsamen Session zusammen, die für mich einen der Höhepunkte des Blues der 80er Jahre bildet. Entstanden ist ein gitarrenlastiges Album, das vor allem von den eiskalten Linien des „Master of the Telecaster“ Collins geprägt wird. Doch auch die eher soulbluesigen Vorlieben von Cray und der jazzige Ansatz von Johnny Copeland kommen zu Gehör. Gesanglich überzeugt vor allem Copeland. Crays sanfter Stil passt nicht wirklich zu der Härte der Musik.
Klanglich ist das Album leider ein typisches Kind der 80er. Nervig ist vor allem der aufdringliche Schlagzeugmix. Aber das sollte einen nicht davon abhalten, dem Album mal wieder eine Chance zu geben. Leider sind zwei der Musiker mittlerweile schon tot. Collins starb 1993, Copeland 1997.