Traditionellen Irish-Folk der Spitzenklasse spielen Aislinn aus dem französischen Pays de Loire. Damit bereichern sie die Szene der freien Musik bei Jamendo ungemein.
Es gibt für mich die richtige Musik fürs abendliche Trinken in Einsamkeit: Entweder (nomen est omen) den richtig alten Country-Blues aus dem Mississippi-Delta oder aber Irish-Folk. Gerade die gälischen Melodien sorgen dafür, dass die Wehmut und das Selbstmitleid nie zu groß werden. Und wenn dann Fiddle und Whistle ihre schwunghaften Jigs spielen, dann wächst eh die Lust, wieder unter Leute zu gehen.
Sie gehen die Straße hinunter und in der Ferne ist Musik zu hören. Sie kommt aus einer kleinen Bar an der Ecke, die spät in der Nacht noch offen hat. Drinnen mögen nur wenige Leute sitzen, doch die Musiker sind immer noch dabei, drauf los zu spielen. Publikum ist nicht wirklich wichtig. Denn es geht um die gemeinsame Musik. So ungefähr könnte man das Debütalbum der aus Pays de Loire stammenden Band Aislinn beschreiben. Denn hier sind eindeutig Live-Musikanten am Werke, keine akademisch verbildeten Traditionssiegelbewahrer (auch wenn die an der Art und Weise der Interpretationen der Gruppe kaum was auszusetzen haben dürften. Höchstens an zeitweilig unsauberen Intonationen, die aber im Rausch der Tänze kaum ins Gewicht fallen.) Und ihr Spaß überträgt sich sofort auf die Zuhörer. Es wird Zeit, dass ich wirklich den Traum einer Irland-Reise wahr mache. Und hoffentlich findet sich dann auch der passende Pub für das Guinness in der Nacht und die Musik für die Seele…