Mit der Aufführung der Passion und Auferstehung Jesu Christi nach Johannes von Sofia Gubaidulina wird am Sonntagabend die diesjährige Greifswalder Bachwoche zu Ende gehen. Sofia Gubaidulinas Johannes-Passion, in der sie der Passionserzählung des Evangelisten Johannes Texte aus der Offenbarung des Johannes gegenüberstellt, war ursprünglich Teil des von der Stuttgarter Bachakademie angeregten Projekts „Passion 2000“ anlässlich des Bachjahres.
Erst später ergänzte Gubaidulina die Passion durch das „Johannes-Ostern“ genannte Auferstehungsoratorium. Waren die beiden Teile des Johannes-Zyklus bei dessen deutschsprachiger Erstaufführung 2007 in der wiederaufgebauten Frauenkirche zu Dresden noch in getrennten Konzerten zu hören, so erklingt im Abschlusskonzert der diesjährigen Bachwoche nach der Intention der Komponistin die Gesamtaufführung des Werkes.
Die Komponistin, die als die bedeutendste russische Komponistin der Gegenwart gilt, hat ihre Anwesenheit bei diesem Konzert angekündigt. Das Werk wird u.a. wegen seines großen Aufführungsgsapparates – neben Solisten und zwei Chören und über achtzig Orchestermusikern unter anderem an Instrumenten wie Wagner-Tuba, Windgong und Waterphone wird dieses Werk nur sehr selten aufgeführt.