Ein Grand mit Vieren? Wenn man sich die Besetzung der Band 4 Jacks anschaut, könnte man darauf kommen. Der texanische Gitarrist Anson Funderburgh, Sänger/Schlagzeuger Big Joe Maher, Keyboarder Kevin McKendree und Steve Mackey am Bass liefern auf ihrem aktuellen Album „Deal With It“ ein Glanzbeispiel dafür, wie man heute aktuellen Blues voller Respekt vor der Geschichte spielen sollte.
Es geht schon los mit dem Titelsong, einem Instrumental, dass gleich mal Erinnerungen an die Instrumentalbands des Hauses Stax hervorruft: ein swingender und funkiger Groove, Gitarre und Orgel spielen sich die Ideen zu und Funderburghs Riffs treiben die Temperatur in die Höhe. Damit muss man sich auch später einfach abfinden… Es geht weiter auf diesem Level: mal swingend, mal funky – manchmal gar politisch („I Don‘t Want To Be President“ – eine Absage an das System, in dem man selbst mit den besten Absichten immer nur zum Scheitern verurteilt wird angesichts der Typen, mit denen man sich zusammenraufen muss), oft natürlich auch um Beziehungen und die ewige Klage des Bluesman über das andere Geschlecht.
Stilistisch zwischen Texas, Memphis und Kalifornien pendelnd, musikalisch immer genau auf den Punkt: „Deal With It“ ist genau das Album, das ich an diesem grauen Morgen brauchte, um wirklich wach zu werden. (Eller Soul)