Das ist das fünfte Album in ungefähr zehn Jahren von Sean Webster, der einige Jahre in Australien verbrachte, aber dann doch 2013 der Versuchung nachgab und zurück ins Studio ging, um dieses exzellente Album mit zehn Songs aufzunehmen.

Zwei seiner vorherigen Veröffentlichungen, das Debüt „Long Time Coming“ (2004) und der Nachfolger „If Only“ haben beide Kritikerlob eingeheimst und führten zum Tipp, dass man von Webster noch große Dinge erwarten könne. Statt dessen soll der Brite für einige Jahre ein weniger ambitioniertes und stilleres Leben in Down Under vorgezogen zu haben. Wenn man sich aber seinen musikalischen Stammbaum und seinen Stil anschaut, scheint es klar, dass jede Vorstellung von einem ruhigen Leben wirklich nicht zu ihm passt. Und mit „See It Through“ wirft Webster nun erneut seinen Hut in den Ring mit beachtlichem Flair.

Das ist Gute-Laune Rockblues mit rauem Feeling, treibender Energie und Hochenergie-Solos von einem Mann, der keine Angst davor hat, hoch zu fliegen. Websters Gitarre steigt in die Höhe und singt – manchmal seufzt sie sogar wenn nötig – mit massenhaft polierten Licks und bemerkenswerten Riffs. Seine Stimme ist kraftvoll, knurrend und schneidend. Und seine Fähigkeiten als Songschreiber werden hier überdeutlich mit einer Reife und Lebendigkeit, die zu seinem treibenden Gesang passt.

Insgesamt ist „See It Through“ ein sehr feines Werk eines tollen Musikers auf der Höhe seines Könnens, der hörbar Spaß daran hat, wieder zurück auf der Bühne und im Studio zu sein. (www.seanwebsterband.com)