CoverEclectic ist eine Schublade, die man aufzieht, wenn einem gar nichts mehr einfällt, um einen Stil zu beschreiben. Die niederländische One Man Band JoosTVD verwendet diese Hilfskrücke allerdings freiwillig, um seine musikalische Mixtur aus Funk-Jazz, Soul, Rock und Latin zu kategorisieren. Sein aktuelles Album The Vanished Dutchman ist dafür ein exzellentes Beispiel.

Wenn Leute sofort ein Lächeln auf dem Gesicht haben, wenn Musik läuft, dann ist das schon mal ein gutes Zeichen. Bei Joos TVD funktionerte das schon kurz nach Start des Albums. Sofort kamen Fragen: Wer ist das denn? Ein Holländer, der alles allein im Studio baut? Ungläubige Blicke. Und Vergleiche: Jetzt klingt es ein wenig nach Clapton (da kam ich nicht ganz mit, ich hörte da eher eine von den bösartig humorvollen Nummern von Zappa). Und außerdem zucken die Füße egal, ob die Rhythmen aus dem Funk kommen oder arg nach Lateinamerika klingen. Und selbst romantische Balladen kommen mit einem gewaltigen Augenzwinkern daher. Also bräuchte The Vanished Dutchman eigentlich gar keine Genre-Bezeichnung. Es ist eine gute Popplatte und außerdem noch extrem tanzbar. Sagt das weiter! Und es ist freie Musik – also ladet die Platte herunter und schenkt sie guten Freunden zur nächsten Party!