CoverAuch mit seinem aktuellen Album "Orson Nietes" platziert sich Joos TVD (The Vanished Dutchman) wieder irgendwo zwischen Jazz-Funk, Zappa und Pop. Ein humorvolles und äußerst tanzbares Album!

Manchmal muss es einfach mal wieder sein, dann braucht auch der bluesgestählte Pfaffe ein wenig Spaß in der Musik. Aber das nicht so, dass es einfach albern wird. Sondern dann suche ich Platten, die mir ein Lächeln ins Gesicht zaubern und mich einfach intelligent unterhalten.

"Orson Nietes" macht es einem in der Beziehung leicht. Locker funkig perlen die Songs dahin. Die Gitarre treibt das ganze mit teils abenteuerlichen Solos voran. Und manchmal fühle ich mich direkt an die großen Zeiten von Steely Dan erinnert. Nur die haben es sonst so drauf gehabt, Jazz-Intelligenz mit Pop-Appeal zu versöhnen. Nur dann geht mit dem Künstler dann doch immer mal wieder der Schalk durch und löst das ganze in befreiendes Gelächter auf. – Das ist wahrscheinlich der Punkt, der nicht nur mich an den seligen Zappa erinnert, diese Kombination aus trockenem Humor und musikalischer Rafinesse.

"Orson Nietes" ist so von vorn bis hinten durch alle 24 Titel (und über 70 Minuten) eine große Unterhaltung auf höchstem Niveau. Und wie gesagt: tanzbar von vorn bis hinten ohne Risiken und Nebenwirkungen. Meine Empfehlung lautet daher: Runteladen und weiterempfehlen!