Der Erfolg des 2013 veröffentlichten Albums „Stepchild of the Blues“ animierte Detroit’s Top Gitarristen Howard Glazer mit „Looking in the Mirror“ nachzulegen.

 

Howard Glazer wurde in 2013 in die Michigan Blues Hall of Fame aufgenommen und hat für seine herausragende Gitarrenarbeit den Detroit Music Award erhalten. Ich habe ihn durch seine Zusammenarbeit mit den großartigen Bluesern Harmonica Shah und Emanuel Young kennengelernt. Aus dieser Zusammenarbeit resultieren äußerst empfehlenswerte Alben.

Howard ist Blues-Rocker. Sein Schwerpunkt liegt dabei auf dem Blues. Er ist ein erfahrener und großartiger Songschreiber, der viel Wert auf klare Melodiebögen legt. Sen Gitarrenspiel ist lebendig und straight. Ihm liegt weder das Herumfrickeln noch versucht er, schneller zu spielen als sein Schatten. Das hebt ihn wohltuend von einer großen Anzahl eher mittelmäßig talentierter Bluesrocker ab.
Auf „Looking in the Mirror“ spielt Howard die elektrische, Slide- und Resonator Gitarre. Begleitet wird er von ortsansässigen Musikern. Als Sänger wird er von Maggie McCabe und Stephanie Johnson hervorragend unterstützt.

Stilistisch finden wir funky Blues Grooves wie „Midnight Postman“, treibenden Bluesrock („Take me Baby“), Shuffle („Walking in Detroit“) und Southern Swamp „Misunderstood the Devil“. Das Titelstück „Looking in the Mirror“ orientiert sich am englischen Beat der 60er. Howard deckt diese große Bandbreite souverän ab.
Die Highlights des Albums sind für mich die beiden letzten Stücke. Auf dem swampigen „Misunderstood the Devil“ verlässt Howard seine üblichen Pfade ebenso wie bei dem psychedelisch angehauchten „Emergency“.

Howard Glazer ist mehr als ein Nachfolgealbum für „Stepchild oft he Blues“ gelungen. Er hat sich spür- und hörbar weiterentwickelt. Da kommt noch Großes auf uns zu.
„Looking in the MIrror“ ist ein äußerst gelungenes Bluesrock Album, bei dem Liebhaber der eher melodiösen Variante voll auf ihre Kosten kommen. (City Hall Records)